Trotz strömenden Regens kamen über 100 Menschen am 1. September zur Kundgebung auf den Regensburger Neupfarrplatz. Die DKP war mit zahlreichen Mitgliedern und einem Transparent anwesend.
Veranstalter war, wie auch die letzten Jahre, das Netzwerk „Gewerkschaft gegen Krieg“, unterstützt vom „ Friedensnetzwerk Regensburg“.
Jakob Pritscher, Mitglied der IG Metall und BR bei Schneider-Electric sprach für den Veranstalter Netzwerk „Gewerkschaft gegen Krieg“. Er skizierte die Rolle Deutschlands als Verursacher der ersten beiden Weltkriege. Der DGB habe daraufhin auf Antrag der IG Metall den 1. September zum jährlichen Gedenktag gegen Krieg und Faschismus aufgerufen.
Heute stehen über 3000 Bundeswehrsoldaten völkerrechtswidrig auf 3 Kontinenten. Deutschland solle im Rahmen der EU auch militärisch wieder eine führende Rolle in der Welt spielen. Der Rüstungsetat soll bis 2024 verdoppelt werden. Ziel sei die Sicherung der Maximalprofite der Konzerne sowie die Sicherung der Rohstoffe weltweit. Zu verurteilen sei die Aggression der NATO gegen China und Rußland. „Aus der Geschichte lernen, heißt die Kriegstreiber zu benennen und zu bekämpfen.“
Für die BI Asyl und das Friedensnetzwerk Regensburg sprach Gotthold Streitberger, Mitglied in der GEW und im Bayerischen Flüchtlingsrat zum Thema Krieg und Flucht. Streitberger erläuterte die Fluchtursachen Kriege, politische Verfolgung, Menschenrechtsverletzungen, Klimakatastrophen, Hunger und Zerstörung der Lebensverhältnisse in den ausgebeuteten Ländern. 2019 waren weltweit knapp 80 Millionen Menschen auf der Flucht. Es seien aber nicht nur völkerrechtswidrige Kriege mit deutscher Beteiligung und deutschen Waffen, die die Menschen in die Flucht treiben. Es sei das herrschende Wirtschaftssystem, die Ausbeutung der sogenannten 3. Welt durch die führenden Industrienationen. „Die Grenze verläuft nicht zwischen den Nationen, sondern zwischen unten und oben. Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Hoch die Internationale Solidarität!“
Als 3. Rednerin sprach Monika Brandl, ehemalige Vorsitzende des Gewerkschaftsrats von Verdi. Schwerpunkt ihrer Rede waren die Herausforderungen, Aufgaben und Ziele, die sich der Zivilgesellschaft stellen. Ob im Bus, auf der Straße, im Büro oder im Internet – es sei heute wichtiger denn je, Rassismus, Arroganz und Menschenfeindlichkeit entschlossen entgegenzutreten.